Michael Braune – Print- und Screendesign aus Berlin

Über

Schon als Knirps, wollte ich die Welt verschönern. Die piefige Puppenstube meiner kleinen Schwester gestaltete ich zu einem großzügigen Loft um. Deren Bewohner kamen ebenfalls nicht ungeschoren davon und wurden von mir modetechnisch auf Linie gebracht. Jahre später wird die Immobilienbranche im Großraum Berlin-Brandenburg von meinen frühkindlichen Aktivitäten profitieren. Jede meiner Wohnungen wurde nach Mietende architektonisch aufgewertet dem Markt wieder zugeführt.

In der Schule sah ich dann mein gestalterisches Betätigungsfeld als Wandzeitungsredakteur. Inhaltlich selten die politische Zielausrichtung im Auge, inszenierte ich meine eher boulevardjournalistischen Ergüsse mit prächtigen Farben und außergewöhnlichen Materialien. Damit nicht genug, schickte ich dem Fernsehen der DDR meine Vorstellungen für ein neues, frisches Erscheinungsbild als Kugelschreiberkritzeleien. Eine Antwort erhielt ich nie. Dies hat mich allerdings nicht entmutigt. Nach meiner Ausbildung zum Elektriker und einem kurzen Intermezzo in diesem Beruf entschloss ich mich, die Sache etwas professioneller anzugehen.

Ich bewarb mich an der Fachschule für angewandte Kunst Heiligendamm auf einen Studienplatz für Produktdesign. Offensichtlich erkannte man dort mein Potenzial. Die folgenden drei Jahre verbrachte ich also an der Ostsee. Mein immer noch währender Wunsch, die Warenwelt im „Land mit Weltniveau“ etwas schöner zu machen, wurde durch Begegnungen mit Gestaltern aus der realen Planwirtschaft, jäh zerstört. Von nun an versuchte ich mit meinem erfolgreichen Abschluss als Produktgestalter der mir drohenden Planwirtschaft zu entfliehen.

Ich bewarb mich beim Film und beim Fernsehen der DDR als Szenenbildner. Das Fernsehen wollte mich nicht. Die waren wohl noch immer gekränkt, wegen meiner gutgemeinten Anregungen aus Schulzeiten. Die Leute bei der DEFA waren da unvoreingenommener und stellten mich ein. Allerdings nur für kurze Zeit. Denn der gesellschaftliche Umbruch 1989 forderte Opfer. So auch meine Karriere als Szenenbildner. Meine Chance sah ich jetzt in der sich rasant entwickelnden Computertechnik. Nach einer umfassenden Ausbildung in Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungsprogrammen, arbeitete ich in Druckereien und Agenturen. Ich entwarf Drucksachen von der Visitenkarte bis zum Buch. Später kamen Werkzeuge für die Gestaltung und Umsetzung von Internetauftritten hinzu.

Meine Schwerpunkte sind seitdem die Entwicklung von Corporate Designs, die Gestaltung und Umsetzung von Drucksachen, und die Entwicklung von Websites. Seit 2007 bin ich in diesen Bereichen freiberuflich tätig.